Steuerreform für Familien- JETZT- Bitte mitmachen!
Im Koalitionsabkommen heißt es, dass „Familien besonders berücksichtigt werden sollen“.
Allerdings
- von der Forderung der ÖVP nach einem Kinderfreibetrag von € 7.000,-- pro Familie ist nichts mehr zu hören.
- Im Steuerkonzept der SPÖ, das sie vom ÖGB übernommen hat, kommt auf 15 Seiten das Wort Familie nicht vor.
Chefsache Familie – ade?
Die Verhandlungsgruppe der Steuerreform tagt in diesen Tagen.
Daher die dringende Bitte:
Machen Sie mit und kontaktieren Sie die Mitglieder der Verhandlungsgruppe.
Bitte fordern Sie in kurzen eigenen Worten, höflich, aber bestimmt die steuerliche Berücksichtigung der Eltern bei der Steuerreform an die politischen Vertreter.
Hier die Mail-adressen der Mitglieder der politischen Verhandlungsgruppe zur Steuerreform sowie die Mail-Adresse von LH Pröll:
markus.wallner@vorarlberg.at
hans-joerg.schelling@bmf.gv.at.
LH.Puehringer@ooe.gv.at
werner.faymann@bka.gv.at
andreas.zakostelsky@parlament.gv.at
andreas.schieder@spoe.at
peter.kaiser@ktn.gv.at
buergermeister@magwien.gv.at
reinhold.mitterlehner@bmwfw.gv.at
lh.proell@noel.gv.at
Einige konkrete Forderungsvorschläge:
- steuerfreies Existenzminimum für Kinder und betreuende Eltern von € 7.000,--
Deutliche Erhöhung des Kinderfreibetrags - die derzeitige Höhe von € 220,-- pro Kind ergibt eine Mini-Steuerentlastung. - Verlängerung der Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten bis zum 14. Lebensjahr und automatische Berücksichtigung bei der Arbeitnehmerveranlagung!
- Die Negativsteuer bei niedrigem Einkommen – soll bei Eltern auch für jedes Kind erfolgen.
- Keine Abschaffung des Alleinverdienerabsetzbetrags! Dies wäre ein klares Foul an Mehrkindfamilien und allen Familien, die sich selber um ihre Kinder kümmern.
Weitere Forderungen und Argumente – zusammengestellt vom Präsidenten des Kath. Familienverbandes Dr. Alfred Trendl:
Wir fordern steuerliche Berücksichtigung der Sorgepflichten der Eltern im Steuerrecht.
Wer für Kinder sorgt, muss mit seinem/ihrem Einkommen für mehrere Menschen auskommen. Daher darf die Steuer nicht schon davor zu viel vom Einkommen wegnehmen. Das Existenzminimum der ganzen Familie muss steuerfrei gestellt werden.
Familien sind die Leistungsträger unserer Gesellschaft.
Aus Sicht des Katholischen Familienverbandes findet das im derzeitigen Steuerrecht keinen Niederschlag, weil zu wenig Rücksicht darauf genommen wird, wie viele Personen von einem Einkommen leben müssen bzw. ob Sorgepflichten bestehen.
Das österreichische Steuerrecht nimmt – im Unterschied zu den meisten europäischen Ländern - kaum Rücksicht darauf, wie viele Personen von einem Einkommen leben müssen.
Steuerlich ist es in Österreich relativ egal, ob jemand für Kinder zu sorgen hat oder nicht. Dies widerspricht klar dem Gleichheitsgrundsatz.
Es wird steuerlich so gut wie nicht berücksichtigt, dass Kinder Geld kosten.
In unserem Steuersystem geht es um Leistungsfähigkeit. Wer mehr verdient, zahlt höhere Ertrags-Steuern. Das ist legitim und allgemein akzeptiert. Wenn aber aufgrund von Unterhaltspflichten das verfügbare Einkommen – jener Teil des Einkommens, der hauptsächlich für privaten Konsum zur Verfügung steht – deutlich sinkt, weil steuerlich so gut wie nicht berücksichtigt wird, dass Kinder auch Geld kosten, ist das für eine familienpolitische Lobbyorganisation wie dem Katholischen Familienverband ein Skandal.
Dass Österreich Weltmeister bei Familienleistungen sein soll ist eine Mär, die sich hartnäckig hält.
Eine Studie der OECD aus dem Jahr 2011 belegt: Österreich liegt bei Maßnahmen der Familienförderung an 14. Stelle: Direktleistungen – gut, Infrastruktur noch gut, steuerliche Berücksichtigung nicht existent, so der Befund der OECD-Studie.
Die Steuerprogression hat die Einkommen aller verringert, davon sind Eltern mit ihren Kindern aber überdurchschnittlich betroffen!
Kein Brechen von Wahlversprechen:
Wie kann man vor der Wahl die deutliche Erhöhung des Kinderfreibetrags in Aussicht stellen und bei der konkreten Umsetzung nicht mehr davon sprechen?
Jeder Euro für Familien kommt wieder als Steuerleistung ins Budget zurück.
Die Berücksichtigung der Familien bei der Steuerreform ist nicht nur eine Frage der Fairness, Familien geben auch mit Abstand am meisten wieder im Konsum aus!
Wir laden dringend ein, jetzt gleich Ihre/ eure Meinung an Mitglieder der Steuerreformkommission zu senden und auch Ihre/ eure Partner, Verwandte, Freunde, andere Familien dazu zu bewegen.
Je mehr andere Familien Sie ansprechen– desto besser.
Es ist unsere Aufgabe und Verantwortung
als Katholischer Familienverband
für die Familien
die Stimme zu erheben
und auch Familien dazu zu bewegen,
sich selber mit uns um ihre Anliegen zu kümmern.
Alfred Trendl
10.03.2015