Gesellschaftsstrukturen ändern sich heute rapide, ebenso Familien-Strukturen. Mütter gehen arbeiten, Väter aber ebenso – und so werden Kinder oftmals (zu) früh zur Selbständigkeit verpflichtet und stehen im Leben, ohne wirklich erwachsen worden zu sein ...
Naturgemäße Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen entbehren heute meist jeglicher bewehrter Abläufe. Und auch gewachsene Kultur-Riten sind für viele von uns verloren gegangen. Gemeinsam Zeit verbringen zu dürfen, die nicht vom Funktionieren-Müssen bestimmt oder beherrscht ist – für Derartiges findet sich leider heute scheinbar kaum Zeit.
„Vater- und Kind-Sein“ – das scheint heute mehr als nur eine hohe Herausforderung darzustellen. Viele Väter haben sich aus der Familie hinausverloren und die „Geschichte des verlorenen Sohnes“ ist für die Kinder eher jene des „verlorenen Vaters“ geworden.
Kommenden Sommer ist es wieder so weit: Wir werden Vätern und ihren Kindern wieder die Möglichkeit bieten, sich als Dream-Team zu spüren.
Welche Erlebnisse können die Beziehung zwischen Vater & Kind an einer speziellen Schwelle –
jener zur Pubertät – stärken? Welche Bedeutung hat dabei die Natur als Initiationsraum,
welche das Gemeinschaftsgefühl von Vater und Kind zu- und miteinander?
An Schwellen-Übergängen erleben wir Menschen oftmals die intensivsten und prägendsten Erfahrungen. Unsere Träume und Visionen werden dort geboren – oder bleiben unentdeckt verborgen. Wer die Gegenwart bewältigen will, muss auch die Vergangenheit kennen und verstehen: Immer schon sind Menschen in die Wälder gegangen, immer schon haben Menschen Flüsse befahren und daran Kraft und Erfahrung erworben und gesammelt ... Wir werden am „Camp“ gemeinsam aktiv werden – in den Wald gehen, auf Wasserläufen unterwegs sein, gemeinsam den Einsatz alter Kultur-Techniken erproben. Solche, die bereits unsere Vorfahren kannten, um im Leben zu bestehen: Bogen-Schießen, ein Kanu paddeln, Hochseilgarten-Klettern, Feuer-Machen, Grillen und Chillen etc. (Aber ganz bewusst auch: GoKart-Fahren als expliziter Fun-Factor.
Die Pubertät ist ein einschneidender Loslösungsprozess für Kinder – was den Vater betrifft, vor allem aber für Buben. Meist findet dieser Lösungs-Prozess für sie heute vereinsam vor dem Bildschirm statt – als Gamer. Initiation ins Leben braucht definitiv AUCH anderes.
Im Camp werden wir die Verbindung zur Natur spüren – die Verbindung zum Vater, die Verbindung zum Kind, die Verbindung zu den Elementen. Über all unsere Sinne werden wir unsere ureigene Natur, uns selbst, erfahren – UND die andere Natur / den anderen. Im Camp geht es um Orientierung, zwischenmenschliche Klärung, um Mut und – was für ein Wort – um Demut.
Nur Vater und Kind in derart exklusiven Team-Erlebnissen – so etwas hat unserer Erfahrung nach das Potenzial weit ins Leben zu tragen. – Wollen wir als Männer der heutigen Zeit die Natur unseres „Vater-seins“ und unseres „Kind-seins“ bekräftigen, dann werden wir uns somit (Aus-)Zeiten der Gemeinsamkeit zu schaffen haben. Zeiten, wo wir – all der heutigen Lebensdynamik zum Trotz – einander Hinwendung und Zeit schenken, damit Urvertrauen und Leichtigkeit uns wieder zuwachsen dürfen. – Lerne (wieder) Deine Leichtigkeit und Substanz kennen, erprobe Deine Kraft, finde Vertrauen und Selbst-Vertrauen!