8. Im Rahmen von Elternbildungsseminaren erhalten Eltern Tipps und Informationen zu den Themen Erziehung und Partnerschaft. Soll Elternbildung im Mutter-Kind-Pass verankert werden?
ÖVP
Wir hatten eine Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Passes bereits im letzten Regierungsprogramm geplant. Beratungsleistungen für Eltern und Kinder sollten darin jedenfalls enthalten sein.
Ganz allgemein bin ich der Meinung, dass der Mutter-Kind-Pass zum Eltern-Kind-Pass werden sollte und auch bis zum 18. Lebensjahr sinnvoll wäre.
SPÖ
Besonders Familien in belastenden Situationen können Unterstützung durch das Projekt „Frühe Hilfen“ bekommen, das auf ganz Österreich ausgedehnt werden soll. Die Familien bekommen Familienbegleiter zur Seite gestellt, die mit Hausbesuchen oder bei der Vermittlung von weiteren Unterstützungsangeboten durch Vernetzung und Kooperation von bereits bestehenden Institutionen und Angeboten (Schwangerschaftsberatung, Elternbildung) helfen.
Dieses Modell soll ausgebaut werden.
FPÖ
Die FPÖ steht, wie schon im Regierungsprogramm festgehalten, zur Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Passes zu einem Eltern-Kind-Pass für eine umfassendere Erfassung der individuellen Entwicklung des Kindes.
NEOS
Prinzipiell stehen wir der Möglichkeit einer Stärkung der Elternbildung über den Mutter-Kind-Pass durch einen flächendeckenden Ausbau der Angebote positiv gegenüber.
In einem weiterem Schritt wäre auch die Möglichkeit, eine größere Wirksamkeit durch finanzielle Anreize zu erreichen, denkbar.
JETZT/LISTE PILZ
Ja, Elternbildung sollte durch finanzielle Anreize sowie einen flächendeckenden Ausbau gestärkt und im Mutter-Kind-Pass verankert werden – dazu haben wir bereits einen Antrag eingebracht.
Mit dem flächendeckenden Instrument des Mutter-Kind-Passes könnten alle Eltern bereits vor Geburt des Kindes – also innerhalb eines Zeitfensters, in dem sie ein besonderes Bedürfnis nach Information haben – erreicht werden und für den Start in eine neue Lebensphase ein Stück mehr Sicherheit erlangen
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DIE GRÜNEN
Eltern brauchen Unterstützung, Information und Austauschmöglichkeiten mit anderen Eltern und ExpertInnen.
Elternbildungsseminare sind daher sehr wichtig. Der Mutter-Kind-Pass ist eine Möglichkeit, diese Angebote an Menschen heranzutragen und zu fördern.
Nicht sinnvoll ist es, den Nichtbesuch an finanzielle Nachteile zu knüpfen. Deshalb erscheint der Mutter-Kind-Pass als wenig geeignet. Wir schlagen positive ökonomische Anreize und Zusatzangebote vor, um Eltern zum Besuch von Elternseminaren zu motivieren.
KPÖ
Kommt darauf an, wer das macht. Säkulare Vereine ja, weltanschauliche nein.