Der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien begrüßt die Anhebung der Mindestsicherung für Kinder in Wien und kritisiert die österreichweiten Kürzungen im Familienbereich
Wien, 29. 12. 2010. „Die jetzt beschlossenen Familienkürzungen nehmen den Familien Geld weg, weshalb die Wiener VP den Schwenk von Geld- zu Sachleistungen trotzdem vollziehen will“, so Mechtild Lang, Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien (KFVW). „Aber auch Sachleistungen kosten Geld“, so Lang. Die Debatte über die Familienleistungen sollte deshalb nicht dazu missbraucht werden, „Familien als unfähige Bittsteller zu verunglimpfen, die ohnehin nicht mit Geld umgehen können und besser mit kostenlosem Mittagessen in Schule und Kindergarten abgespeist werden sollen“. Die Familien hätten zuerst auch ihre Steuern in Form von Geld an die Finanzämter gezahlt und nicht Kartoffelsäcke hingetragen!
KFÖ-Präsident Steindl enttäuscht, dass "Argumente nicht zu substanziellen Änderungen führten" - Finanzminister Pröll will bei familienpolitischen Zukunftsthemen kooperieren
Wien, 15. 12. 2010. Rund 15.000 Protestunterschriften gegen Kürzungen beim Familienbudget haben die Katholischen Familienverbände am Mittwoch Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll überreicht. Dabei haben die Familienverbände erneut ihre "begründete Kritik" an den geplanten Belastungen für die Familien vorgebracht, wie der Präsident des Katholischen Familienverbands (KFÖ), Clemens Steindl, anschließend gegenüber "Kathpress" erklärte. "Wir sind enttäuscht darüber, dass unsere Argumente nicht zu substanziellen Änderungen geführt haben", so Steindl nach entsprechenden Gesprächen im Finanzministerium, die unmittelbar vor der parlamentarischen Behandlung des Familienthemas im Budgetausschuss am Mittwochnachmittag stattfanden.
Beim österreichweiten „Familien-Aktionstag“, den der Katholische Familienverband Österreichs gemeinsam mit den Diözesanverbänden organisierte, unterschrieben Tausende empörte Österreicher/innen die Forderung „Für Familien – Gegen Kürzungen der Familiengelder
Wien, 13. 11. 2010. Der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) freut sich über die große Resonanz beim österreichweiten „Familien-Aktionstag“ unter dem Motto „Für Familien – Gegen Kürzungen der Familiengelder“. Tausende Menschen kamen zu den Informationsständen des Katholischen Familienverbandes und informierten sich über die geplanten Kürzungen gegen die Familien. Viele unterschrieben eine Petition des Katholischen Familienverbandes dagegen. Der Katholische Familienverband Österreichs organisierte gemeinsam mit allen Diözesanverbänden den Aktionstag, um ein Zeichen gegen dieses Kürzungs- und Belastungspaket der Regierung und für eine familienfreundliche Politik zu setzen. In einzelnen Landeshauptstädten wurden am Samstag auch Kundgebungen abgehalten. Steindl: „Erste Rückmeldungen aus den Bundesländern zeigen: Es gab einen überraschend starken Zulauf zu den Infoständen des Familienverbandes.“
In allen Landeshauptstädten mobilisiert der Katholische Familienverband gegen die Kürzungen bei den Familien und sammelt Unterschriften.
Wien, 11. 11. 2010. „Der Katholische Familienverband setzt am 13. November mit einem österreichweiten Familien-Aktionstag ein kräftiges Zeichen gegen die Kürzungen der Familiengelder“, so Prof. Dr. Clemens Steindl, Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ). In allen Landeshauptstädten sammeln die Landesverbände Unterschriften für Änderungen beim Familienbudget und laden zu Gesprächen an den Aktionsständen.
Familienrichterin Kovar bei Diskussion des Katholischen Familienverbands: Großteil der Richter plädiert für gemeinsame Obsorge.
Wien, 09. 11. 2010. "Elternverantwortung endet nicht mit einer Scheidung": Das betonte Familienrichterin Ursula Kovar bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "Gemeinsame Obsorge" am Montag in Wien. Die Mehrheit der Richter spricht sich laut Kovar für eine gemeinsame Obsorge aus; Gerichtsverfahren seien immer "die schlechteste Lösung". Die Praxis zeige, dass Kinder im Zuge einer gemeinsamen Obsorge den jeweils anderen Elternteil um ein Monat pro Jahr öfter sehen würden; hingegen komme es bei alleiniger Obsorge zehn Mal häufiger zum Kontaktabbruch mit dem nicht obsorgeberechtigten Elternteil, so Kovar bei der Diskussion, die Teil der Jahreshauptversammlung des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien war.
Wien, 05. 11. 2010. Dass sich die Regierung zum Vorschlag so drastischer Kürzungen der Familientransfers hat verleiten lassen, ist unter anderem eine Folge des jahrelangen Aushungerns des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) und damit der fehlenden Mittel für die Familien.
Wien, 05. 11. 2010. Familien sichern die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft. Sie erbringen unverzichtbare und großteils unbezahlte Leistungen innerhalb der Familie, aber auch insgesamt für Wirtschaft und Gesellschaft. Familiengelder sind kein politisches Entgegenkommen, sondern die Abgeltung der Leistungen, die Familien für die Gesellschaft erbringen. Das Kürzungsbudget gegen die Familien ist Ausdruck dessen, was Familien der Politik „wert“ sind. In einer kinderarmen Zeit die höchsten Kürzungen gegen die Familien zu machen, ist eine familienpolitische Schande. Familien fühlten sich bereits vor dem Bekanntwerden der Kürzungen zu wenig wertgeschätzt: In einer vom KFÖ beauftragten Studie kam die Karmasin-Motivforschung zum Ergebnis, dass sich 55% der befragten Eltern von der Politik nicht wertgeschätzt fühlen. Wohl auch deshalb, weil es seit 2002 keine Valorisierung der Familiengelder gibt.