Unterschriftenaktion: Der Mensch ist kein Rohstoff!
Familienverband unterstützt Unterschriftenaktion der Aktion Leben
„Für Menschenwürde und gegen Experimente mit dem Leben“
Die von der „Aktion Leben“ gegen drohende Auswüchse in der Biomedizin begonnene Unterschriftenaktion wird vom Familienverband unterstützt. Die parlamentarische Bürgerinitiative mit dem Titel „Für Menschenwürde und gegen Experimente mit dem Leben“ zielt nicht nur auf ein wirksames Klonverbot ab, sondern richtet sich auch gegen die Zulassung der so genannten Präimplantationsdiagnistik (PID), also der genetischen Frühdiagnostik an künstlich erzeugten Embryonen zum Zweck der Selektion. Verlangt wird auch, die Forschung mit adulten Stammzellen zu fördern, anstatt die Forschung mit embryonalen Stammzellen zu erlauben.
Die Unterschriften-Sammlung, die auch von den Kardinälen Dr. Franz König und Dr. Christoph Schönborn unterstützt wird, läuft bis 15. Juni, damit die Unterschriften-Listen noch vor der parlamentarischen Sommerpause dem Nationalrat übergeben werden können. Der Wortlaut der Initiative und Unterschriftenlisten können auf der „Aktion Leben“-Website (www.aktionleben.at) heruntergeladen oder telefonisch unter der Rufnummer (01)5125221 angefordert werden.
„Aktion Leben“-Generalsekretärin Getraude Steindl bezeichnete die Präimplantationsdiagnostik (PID) als mit dem ärztlichen Heilsauftrag „nicht vereinbar“. So verständlich der Wunsch nach einem gesunden Kind sei, so sehr müsse man im Interesse eines solidarischen Zusammenlebens von behinderten und nicht behinderten Menschen „verhindern, dass sich Behinderte für ihre Existenz entschuldigen müssen“. Zur Debatte über die Stammzellen-Forschung sagte Aktion Leben-Vorsitzender Primarius Prof. Paul Aiginger, es gebe in der Wissenschaft inzwischen weitaus bessere Ergebnisse mit adulten Stammzellen als mit embryonalen, die sich als „totipotente“ Zellen auch bösartig entwickeln könnten. Dass medizinischer Fortschritt auch ohne Embryonenforschung, Klonen und Präimplantationsdiagnostik (PID) möglich ist, davon ist Primarius Aiginger, überzeugt: „Selbstverständlich setze ich mich für Forschung in der Medizin ein. Aber auch für Grenzen. Keine Gesellschaft kann es sich leisten, die Menschenwürde einfach aufzugeben.“ Embryonale Stammzellenforschung und das Forschungsklonen verletzten zutiefst die Würde des Menschen: Es werde mit diesen Techniken der Mensch am Beginn seines Lebens „wie Rohstoff verwendet“. Aiginger ist davon überzeugt, dass sich der Einsatz adulter Stammzellen, für deren Gewinnung kein Embryo zerstört wird, langfristig als richtig erweisen wird: „Hier gibt es schon konkrete Erfolge bei Patienten.“
Forderungen der Bürgerinitiative:
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Jeder österreichische Staatsbürger, der das 19. Lebensjahr vollendet hat, kann die Parlamentarische Bürgerinitiative unterzeichnen. Die Unterschriften werden bis 15. Juni gesammelt.
„Aktion Leben“ Österreich
Tel. 01/512.52.21
E-Mail: info@aktionleben.at
Internet: Infos zur Bürgerinitiative, Unterschriftenliste