Flutkatastrophe: Familienverband fordert Einrichtung eines weltweiten Katastrophenfonds
Wien, 17. 01. 05
Nach der Flutkatastrophe in Südostasien ruft der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien (KFVW) zur Einrichtung eines weltweiten Katastrophenfonds auf. "Gerade die Folgen der Flutkatastrophe zeigen die Notwendigkeit eines beständig gespeisten Katastrophenfonds", erklärt KFVW-Vizevorsitzender Alfred Racek und fordert die Einführung einer zweckgebundenen Devisenumsatzsteuer "Tobin tax" zur Speisung dieses Katastrophenfonds.
"Allein 1 Promille Steuer auf weltweit alle Devisentransaktionen würde ein Volumen von 30 Milliarden US-Dollar bringen. Damit kann man die gravierendste Not langfristig und nachhaltig bekämpfen und die schlimmste Armut überwinden", so Racek. Dieser Katastrophenfonds sollte unter UNO-Verwaltung gestellt werden und langfristige Wiederaufbauhilfen garantieren.
Während nämlich der reale Güterhandel einer zwanzigprozentigen Umsatzsteuer unterliegt (die auch im Preis meiner Frühstückssemmel steckt), ist der Devisenhandel komplett von Steuer befreit! Schon ein minimaler Steuersatz auf alle Devisentransaktionen würde das Geschäft mit den Zinsdifferenzen zwischen den verschiedenen Währungen nur noch in Ausnahmefällen lohnen und das gegenwärtige Steuerparadies für Währungsspekulanten zum Schaden des Rests der Welt praktisch beenden.
KFVW-Pressedienst