Schule: Kritik an geplanter Abschaffung der Zweidrittelmehrheit
Wiener Katholischer Familienverband: Bildungssystem darf nicht zum "Hü-Hott-Spiel verschiedener Regierungen" werden
Wien, 15.2.05
Gegen die beim Schulreformgipfel in der Hofburg angekündigte Abschaffung der Zweidrittelmehrheit bei wichtigen Schulgesetzen wendet sich der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien (KFVW). Das österreichische Bildungssystem dürfe nicht zum "Hü-Hott-Spiel verschiedener Regierungen" werden, so KFVW-Geschäftsführer Andreas Cancura am Dienstag. Kontinuität und Verlässlichkeit in der Schulorganisation seien über Regierungswechsel hinaus sicherzustellen.
Kritisiert wurde vom Wiener Familienverband auch, dass die PISA-Studie erneut zum Anlass einseitiger Propaganda in Richtung Einführung der Ganztagsschule, der 5 Tage- Schule und der Gesamtschule genommen werde. Es sei "absurd und ärgerlich", zuerst die Schulstunden zu kürzen, weil angeblich kein Geld da sei, und dann wieder die Kinder länger in der Schule behalten zu wollen. Nachdem vor zwei Jahren unter dem Deckmantel der "Entlastung von Schülerinnen und Schülern" aus Einsparungsgründen Stunden gestrichen wurden, sollte das Bildungsministerium jetzt besser Geld für die Sicherung der Bildungsqualität ausgeben. Die Lösung könne aber nicht die Einführung von Ganztagsschulen sein. "Wir brauchen das Geld für Förderangebote, Stützlehrerinnen und Stützlehrer, Begabungsförderung, Individualisierung und Flexibilisierung", so Cancura.
Der Wiener Katholische Familienverband wendet sich laut Cancura gegen Ganztagsschule und Gesamtschule der 10- bis 14-Jährigen und fordert stattdessen den Ausbau der freiwilligen Nachmittagsbetreuung und die Beibehaltung eines differenzierten Schulsystems.
Damit die Schule nicht zum Spielball der Parteipolitik wird, spricht sich der KFVW für die Zweidrittelmehrheit bei wichtigen Schulgesetzen aus. Weitere Forderungen sind die 6-Tage- Woche für alle, die es wollen, sowie die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler nach ihren Begabungen. Außerdem wolle man die Einführung des Schwerpunkts "Sprach- und Lesekompetenz" und die verstärkte Förderung von Kindern mit zu geringen Deutschkenntnissen bzw. Teilleistungsschwächen erreichen.
KFVW-Pressedienst
Kritisiert wurde vom Wiener Familienverband auch, dass die PISA-Studie erneut zum Anlass einseitiger Propaganda in Richtung Einführung der Ganztagsschule, der 5 Tage- Schule und der Gesamtschule genommen werde. Es sei "absurd und ärgerlich", zuerst die Schulstunden zu kürzen, weil angeblich kein Geld da sei, und dann wieder die Kinder länger in der Schule behalten zu wollen. Nachdem vor zwei Jahren unter dem Deckmantel der "Entlastung von Schülerinnen und Schülern" aus Einsparungsgründen Stunden gestrichen wurden, sollte das Bildungsministerium jetzt besser Geld für die Sicherung der Bildungsqualität ausgeben. Die Lösung könne aber nicht die Einführung von Ganztagsschulen sein. "Wir brauchen das Geld für Förderangebote, Stützlehrerinnen und Stützlehrer, Begabungsförderung, Individualisierung und Flexibilisierung", so Cancura.
Der Wiener Katholische Familienverband wendet sich laut Cancura gegen Ganztagsschule und Gesamtschule der 10- bis 14-Jährigen und fordert stattdessen den Ausbau der freiwilligen Nachmittagsbetreuung und die Beibehaltung eines differenzierten Schulsystems.
Damit die Schule nicht zum Spielball der Parteipolitik wird, spricht sich der KFVW für die Zweidrittelmehrheit bei wichtigen Schulgesetzen aus. Weitere Forderungen sind die 6-Tage- Woche für alle, die es wollen, sowie die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler nach ihren Begabungen. Außerdem wolle man die Einführung des Schwerpunkts "Sprach- und Lesekompetenz" und die verstärkte Förderung von Kindern mit zu geringen Deutschkenntnissen bzw. Teilleistungsschwächen erreichen.
KFVW-Pressedienst