Eheguide: Treue und gelungene Kommunikation halten Ehen lebendig!
Ehe-Guide des Familienverbandes geht der Frage nach, was Beziehungen gelingen lässt
Wien, 05.07.05 (KFVW-Pressedienst)
„Treue und gelungene Kommunikation sind die Schlüssel zu lebendigen Ehen und funktionierenden Beziehungen“, erklärt Andreas Cancura, Geschäftsführer des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien (KFVW), zum neuen von der Statistik Austria gemeldeten Scheidungsrekord. Cancura ist Autor des neuen „Ehe-Guide – Beziehungsführers“ des Katholischen Familienverbandes, der in Kooperation mit der Familienstelle der Erzdiözese Wien / Kategoriale Seelsorge neu aufgelegt wurde.
In vielen Beziehungskrisen werde zu schnell und zu früh aufgegeben. „Dabei wird vergessen, dass Ehe und Beziehung oft auch anstrengende Beziehungsarbeit bedeuten“, so Cancura. Man müsse auf jene 6 von 10 Paare schauen, deren Ehe im Österreich-Schnitt gelinge, damit der Negativ-Rekord Wiens, wo derzeit nur mehr 4 von 10 Ehen ein Leben lang halten, verbessert werden könne. Zudem sei es wichtig, die gesellschaftliche Akzeptanz von Beratungsstellen, Ehevorbereitung und Ehebegleitung zu steigern: „Menschen, die diese Hilfen in Anspruch nehmen, müssen im Ansehen ihrer Mitmenschen steigen, zeigen sie doch, dass sie in ihr Leben und in ihre Beziehung investieren wollen, wie Menschen durch Arztbesuche in ihre Gesundheit
und Autofahrer durch Werkstättenbesuche in ihr Auto“, so Cancura.
Angesichts der zunehmenden Scheidungsproblematik arbeitet der „Ehe-Guide – Beziehugnsführer“ einige Kriterien heraus, die das Gelingen von Ehe und Beziehung wahrscheinlich werden lassen. Andererseits werden die Ehe gefährdende Faktoren genau beleuchtet. Viele Beziehungen scheiterten sogar daran, dass zu große Erwartungen an den Partner gerichtet werden. Partner würden oft in die Rolle gedrängt, für „alles Glück und alle Hoffnungen“ zuständig zu sein. Weil Menschen aber fehlerhaft seien und diesem Idealbild gar nicht entsprechen könnten, komme es oft zu Enttäuschungen und Frustrationen.
Wer eine gute Partnerschaft leben möchte, muss vor allem Kommunikationsfähigkeit, die „Sprachen der Liebe“ und „richtiges Streiten“ lernen. Beziehungsaufbau, Beziehungspflege, treu und glücklich gelebte Sexualität sowie das konstruktive Austragen von Konflikten stabilisieren Ehen. Ganz wichtig sind ein liebevoller Umgang miteinander, Achtung voreinander, gegenseitiger Respekt, gegenseitiges Verstehen, gegenseitige Unterstützung verbunden mit Wertschätzung sowie Glaube und Gebet.
Als regelrechter Ehe-Killer entpuppen sich Stress und Zeitmangel. Für sich selbst, für den Partner und für die Familie sei es ganz wesentlich, genügend Zeit zu haben. Zeitmangel - sei es durch Stress in der Arbeitswelt oder zu viele Interessen und Hobbys - lasse viele Probleme erst entstehen.
Nachfolgend kurz zusammengefasst einige wichtige Aussagen aus dem
„Ehe-Guide“:
- Jedes Lebensprojekt beginnt mit einer Vision. Eine gute Ehe bedarf einer Paar-Utopie, die Energiespender für eine Ehe-Beziehung ist. Konsequenter Beziehungsaufbau und der klare Ehewillen beider Partner begünstigen das Gelingen von Ehen.
- Gelungene Kommunikation ist das Um und Auf einer Ehe. Dafür muss man sich Zeit nehmen. Jeder spricht andere „Sprachen der Liebe“. Diese kann man lernen. Dazu gehören: Lob und Anerkennung, Zweisamkeit, Geschenke, die von Herzen kommen, Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit.
- Liebe und Glück bedeuten nicht Konfliktfreiheit. Eine gute Streitkultur muss entwickelt werden: Streiten ist wichtig, aber richtig! Dazu gehören Offenheit und Ehrlichkeit von beiden Seiten. Handgreiflichkeiten, und pauschale Vorwürfe sind zu vermeiden.
- Offenheit für Entwicklung: Für eine gute Beziehung ist es wichtig, sich mit- und aneinander zu entwickeln.
- Die treue und glückliche sexuelle Beziehung stabilisiert Ehen. Christlich gelebte Sexualität ist Ausdruck von partnerschaftlicher Liebe, Zärtlichkeit und Treue.
- Unerfüllbare Erwartungen sind zurückzuschrauben. Der Partner kann nicht für alles Glück und alle Hoffnungen zuständig sein. Das kann nur Gott.
- Stress und Zeitmangel sind als regelrechte Ehe-Killer zu meiden.
- Beziehungen müssen gepflegt werden. Dabei kann auch Hilfe von außen nützlich sein. Gut ist es, regelmäßig füreinander da zu sein, mindestens einmal in der Woche miteinander wegzugehen oder sich zumindest Zeit für ein ausführliches Gespräch zu nehmen.
- Ganz wichtig sind ein liebevoller Umgang, Achtung voreinander und gegenseitiger Respekt.
- Gemeinsamer Glaube, gemeinsames Gebet, gegenseitige Unterstützung und Wertschätzung des anderen halten Ehen lebendig.
Aus: Ehe-Guide Beziehungsführer
Bestellmöglichkeit:
Katholischer Familienverband der Erzdiözese Wien:
1010 Wien, Stephansplatz 6/V/17,
Tel.: (01)515 52/3330,
Fax: (01) 515 52/3337
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Preis: 5 Euro