Sonntagsschutz: FV gegen "Salamitaktik mancher Wirtschaftsvertreter"
Familienverband protestiert gegen „durchsichtige Salamitaktik mancher Wirtschaftsvertreter“
Wien, 12.12.05
Gegen die Öffnung der Geschäfte am Sonntag und für den Schutz der Feiertagskultur hat sich der neue Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien (KFVW) Dr. Alexander Kucera ausgesprochen. „Der durchsichtigen Salamitaktik mancher Wirtschaftsvertreter, die eine unheilige Allianz mit der Gewerkschaft der Handelsangestellten eingehen wollen, muss entschieden entgegen getreten werden“, so Kucera. Der Sonntag sei „ein Tag Zeit für uns selber, für andere und für Gott“. Deshalb müssten nicht nur die Ladenschlussbestimmungen eingehalten, sondern auch die Handelsangestellten mit ihren Familien in Schutz genommen werden. Die Gesellschaft stehe erneut vor der Grundsatzfrage: „Was ist uns wichtiger: Familie oder Konsum?“
Wie der vergangene 8. Dezember gezeigt habe, seien manche Handelsvertreter „unersättlich“ und die „Attacke auf den 8. Dezember war lediglich der Probegalopp für den Sturm auf den Sonntag“. Dabei gehe es gerade in der heutigen Zeit darum, Zeiträume für die ganze Familie zu schaffen, in denen alle gemeinsam die Geschäftigkeit und Hetze des Alltags hinter sich lassen und körperlich und seelisch auftanken können. „Wann sollen freundschaftliche Beziehungen und Gastfreundschaft bewusst gelebt werden, wenn jeder an einem anderen Tag frei hat?“, so der neu gewählte Wiener Familienverbandsvorsitzende Alexander Kucera. Gerade auch die Feier der gemeinsamen sonntäglichen Eucharistiefeier setze den Sonntag als gemeinsamen freien Tag voraus.
f. d. R.: Mag. Andreas Cancura, KFVW-Geschäftsführer