Wien macht’s besser: Wiener Familycard plus!
Wien, 13. 04. 2006 [Presseunterlagen]
Wien ist anders und hat beispielsweise mit seinen „Familientagen“ ein beliebtes Programm für Familien mit Kindern bis zum 12. Lebensjahr. Die Veranstaltungen und Aktivitäten reichen von Theater- und Museumsbesuch über gemeinsame Bastel-Workshops und die Osterspielwoche bis hin zu Familienfesten. Viele der Veranstaltungen sind kostenlos - und wenn nicht, so gibt es mit der Aktionskarte fast immer eine Ermäßigung. Derzeit sind rund 25.000 Aktionskarten ausgestellt worden. Sie gelten solange, bis das jüngste Familienmitglied das 12. Lebensjahr vollendet hat.
Die Idee des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien (KFVW): Bauen wir Bestehendes aus und schaffen wir für die Wiener Familien die Wiener Familycard plus!
Die Wiener Familycard plus sollte alle sozialen und pädagogischen Gesichtspunkte der Wiener Familienförderung zusammenfassen und zudem wirtschaftliche Vorteile an die Familien weitergeben: Eine Wiener Familycard plus sollte möglichst hohe Ermäßigungen bei Vorteilsgebern in ganz Wien bringen, bei Freizeiteinrichtungen (von Ausstellungen bis zu Freibädern mindestens 50 %) und Wirtschaftsbetrieben, wobei bestehende Vergünstigungen durchaus eingebaut werden können.
Dafür sind ein guter Überblick, leichter Zugriff sowie unbürokratischer Nachweis der Anspruchsberechtigung unerlässlich.
Erweiterung des Leistungsangebots
Eine solche ist besonders dringlich im Versicherungsbereich, um noch vorhandene Versicherungslücken für Kinder und Familien zu schließen:
- Unfallversicherung für Kinder:
Alle in der Wiener Familycard plus eingetragenen Kinder sollen das ganze Jahr über, und zwar 24 Stunden am Tag, unfallversichert sein. Damit sollen z.B. die Kosten für Zahnersatz und kosmetische Operationen aufgrund eines Unfalles übernommen werden. - Spitalstaggeldversicherung:
Refundierung von € 22,- je kostenpflichtigem Aufenthaltstag für die Begleitperson eines Kindes im Alter zwischen 3 Monaten und 10 Jahren, sofern aufgrund einer Mitgliedschaft bei einem Verein oder bei einer anderen Versicherung nicht ohnehin die Kosten für die Begleitperson ersetzt werden. Bei behinderten Kindern und bei Kindern mit schweren Erkrankungen bzw. wenn eine ständige Begleitperson vom behandelnden Arzt angeraten wird, wird die Altersgrenze angehoben (solange Anspruch auf Familienbeihilfe besteht). - Ganzjähriger Unfallschutz für den haushaltsführenden Elternteil:
eine ganzjährige Unfallversicherung bei Unfällen im Haushalt für den haushaltsführenden Elternteil.
Vernetzung und Realisierung
Längerfristig ist beispielsweise eine Vernetzung der Familienkarten Wiens, Niederösterreichs und des Burgenlands anzustreben. Denn dann könnten z.B. nicht nur Wiener Familien in Niederösterreich günstig Skifahren gehen, sondern auch niederösterreichische Familien die Vorzüge der Bundeshauptstadt genießen.
Wirtschaftliche Vorteile für Familien
Bei Gasthäusern, Geschäften aller Branchen sollten die Familien mindestens 5 - 10 Prozent Nachlass bis hin zu 50 Prozent erhalten. Ziel sollte es sein, Gastronomiebetriebe als Vorteilsgeber zu gewinnen, die jedem Kind ein Gratisgetränk bzw. 50 Prozent Preisnachlass auf die Hauptspeise gewähren. Der Familienverband setzt sich schon lange für familienfreundliche Gastronomiebetriebe ein.
Informationsvorsprung
Die Inhaber einer Wiener Familycard plus sollen automatisch über alle Neuerungen und Änderungen bei familienfreundlichen Förderungsmaßnahmen und Rabatten sowohl des Landes als auch der Wiener Wirtschaft informiert werden.
Wer kann eine Wiener Familycard plus beantragen?
Alle Familien (dazu zählen natürlich auch AlleinerzieherInnen) mit Kindern in Wien, die für mindestens ein Kind die Familienbeihilfe des Bundes beziehen, können die Wiener Familycard plus beantragen.
Gesprächspartner:
Dr. Alfred Racek, Vizevorsitzender des Katholischen Familienverbandes
Mag. Andreas Cancura, Geschäftsführer des KFVW
f. d. R. Dr. Renate Moser, Organisationsreferentin