Familienverband im Kampf gegen Alkoholmissbrauch für fälschungssichere Schülerausweise und Lokalschließungen nach Trinkgelagen
Wien, 08. 05. 2007 [Presseaussendung]
Im Kampf gegen Trinkgelage und Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen spricht sich der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien (KFVW) für die bundesweite Einführung von fälschungssicheren, einheitlichen Schülerausweisen aus und verweist auf das Vorbild Wiener Neustadt, das Schülerausweise mit einem schulinternen Infosystem kombiniert. „Der Schutz der Jugendlichen muss vor Kostenüberlegungen stehen und die von Bundesminister Kdolsky vorgeschlagenen je nach Alter andersfarbigen Schülerausweise sind eine gute Idee“, so KFVW-Vorsitzender Alexander Kucera. Mit den verschiedenfarbigen Ausweisen würden sich Verkäufer und Security in der Praxis leichter tun.
Zudem müssten in Zukunft auch Lokale, Veranstalter und Geschäfte unter die Lupe genommen werden. Weil nach einem Konzessionsentzug oft am nächsten Tag nur ein anderer Name als Besitzer desselben Lokals firmiert, sei Familienministerin Kdolsky bei ihrem Bemühen zu unterstützen, über den Hebel Betriebsanlagengenehmigung auch Lokalschließungen im Fall von Alkoholausschank an Jugendliche vorzunehmen.
Schließlich fordert Kucera zu mehr Zivilcourage im Alltag auf: „Wer stellt 13-Jährige, die in der Öffentlichkeit rauchen oder Alkohol konsumieren - wie etwa im Fall der bei Jugendlichen so beliebten Alkopops - zur Rede oder holt, wenn er sich selbst nicht zu helfen weiß, die Polizei?“ Das gesellschaftliche Bewusstsein müsse helfen, Jugendschutzbestimmungen einzuhalten und der Geschäftemacherei mit den Jugendlichen einen Riegel vorschieben.
f. d. R.: Mag. Andreas Cancura, KFVW-Geschäftsführer