Wien: Langjährige Leiterin des "Oma-Dienstes" ausgezeichnet
"Leih-Oma-Service" des Katholischen Familienverbandes war Vorbild für die einst beliebte TV-Serie "Der Leihopa" mit Alfred Böhm
Wien, 21. 10. 2008 [zitiert aus Kathpress 19.10.2008]
Weihbischof Helmut Krätzl hat der langjährigen Leiterin des "Oma-Dienstes" des Katholischen Familienverbandes, Elisabeth Prantl, den Stephanusorden in Silber der Erzdiözese Wien überreicht. Das "Leih-Oma-Service" zur Kinderbetreuung besteht seit mehr als 35 Jahren. 1973 hatte die damalige Präsidentin des Wiener Katholischen Familienverbandes (KFVW), Traudl Langfelder, den Dienst gestar-tet. Das Angebot war auch Vorbild für die einst beliebte TV-Serie "Der Leihopa" mit Alfred Böhm. Elisabeth Prantl hat in Langfelders Nachfolge den "Oma-Dienst" von 1994 bis 2007 geleitet und ausgebaut. "Sie hat das Bild sozialer Kompetenz einer kirchlichen Einrichtung gefestigt", betonte KFVW-Geschäftsführer Andreas Cancura.
Der "Oma-Dienst" gilt im Bereich der Kinderbetreuung als familienähnlichste Betreuungsform und schlägt Brücken zwischen den Generationen. Jährlich fragen beim Familienverband rund 1.000 Familien um Unterstützung bei der Kinderbetreuung an. Die Vermittlung wird im gesamten Raum der Erzdiözese Wien (Wien und östliches Niederösterreich) geleistet und hat in den anderen Bundesländern bereits Nachahmer gefunden.
Elisabeth Prantl bekommt von Weihbischof Helmut Krätzl den Stephanusorden in Silber der Erzdiözese Wien überreicht
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Der gemeinnützige und nicht auf finanziellen Gewinn ausgerichtete "Oma-Dienst" leistet die Vermittlung zwischen den "Omas" und den Familien. Ziel ist die regelmäßige Betreuung der Kinder einer Familie (mindestens einmal pro Woche), um möglichst gutes Kennenlernen und gegenseitiges Vertrauen zu gewährleisten. Die "Omas" sollen sich nicht als Haushaltshilfe verstehen, auch wenn sie kleinere Arbeiten, wie das Aufwärmen von Essen für die Kinder, erledigen. Ihre Hauptaufgabe ist die Betreuung der Kinder, für die die "Omas" Bezugsperson werden sollen.
Die Vermittlung der "Leihomas" durch den Katholischen Familienverband ist kostenlos. Der Familienverband empfiehlt den Eltern jedoch, den "Omas" ein Anerkennungsentgelt von etwa sieben Euro pro Stunde plus Fahrtspesen zu zah-len. Mit Hilfe der Aktion "Licht ins Dunkel" kann der "Oma-Dienst" auch finanziell Not leidenden Familien für eine gewisse Zeit kostenlos eine "Leih-Oma" zur Verfügung stellen.
Der "Oma-Dienst" des Katholischen Familienverbandes der Erzdiözese Wien wird von der Gemeinde Wien und dem Familienreferat der niederösterreichischen Landesregierung unter-stützt.
Zu erreichen ist das "Leih-Oma-Service" im Internet unter http://www.familie.at/site/wien/angebote/omadienst,
unter der Telefonnummer 01/486.36.68 oder per E-Mail: omadienst@edw.or.at.