Katholischer Familienverband Wien fordert: Nicht auf Kosten der Kinder sparen!
Wien, 09. 03. 2009 [Presseaussendung]
Im Streit um die Lehrpflichterhöhung spricht sich der Katholische Familienverband der Erzdiözese Wien (KFVW) gegen „reine Sparmaßnahmen, die keine Verbesserungen für alle Schülerinnen und Schüler bringen“ aus. Wie KFVW-Vorsitzende Mechtild Lang erklärt, sei eine grundsätzliche Strukturreform notwendig, von der dann alle Schülerinnen und Schüler profitieren können. Geht es aber nach den Vorstellungen von Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl, sollen einzelne Schulen unter dem Namen Neue Mittelschule überproportional ausgestattet werden, die anderen 90 Prozent der Schulen hingegen müssen dafür mit wesentlich geringeren Mitteln auskommen. Bei den Wiener Versuchen zur Neuen Mittelschule würden allein vom Bund bis zu 19.000 Euro mehr pro Schulversuchsklasse ausgegeben.
Die durch die neue Wiener Mittelschule entstehenden inhomogenen Klassen erhöhten nicht nur die Anforderungen an die Lehrerinnen und Lehrer, sondern seien auch Mitursache für den Streit um die Gehaltspolitik der Lehrerinnen und Lehrer. Dieser Streit werde auf dem Rücken der Schülerinnen, Schüler und Familien ausgetragen. Der Stil von Unterrichtsministerin Claudia Schmied habe die Stimmung an den Schulen verschlechtert und unseren Kindern geschadet. „Wenn das BMUKK einseitig Arbeitsverträge kündigt bzw. verändert, kann das nur zu einer Verschlechterung im Gesamtsystem Schule führen. Und davon haben Kinder und ihre Familien gar nichts. Keinesfalls darf auf Kosten der Kinder gespart werden“, so KFVW-Vorsitzende Lang.
f. d. R.: Mag. Andreas Cancura, KFVW-Geschäftsführer