„Familienbeihilfe neu“ - Vorschlag AK und IV
Es ist im wahrsten Sinn eine unheilige Allianz, die die Spitzen von Arbeiterkammer und Industriellenvereinigung da geschlossen haben. Nicht gesprochen wird darüber, dass es durch die jahrelange Nichtanpassung von Familienleistungen schon jetzt einen bedeutenden Wertverlust gibt; dass bereits jetzt die Vorgaben des Verfassungsgerichtshofs, zumindest die Hälfte des Unterhalts für Kinder steuerfrei zu stellen, bei weitem nicht eingehalten werden; dass als einziger Bevölkerungsteil just die Familien schon heuer um 300 Millionen Familienbeihilfe weniger ausbezahlt erhalten, also mehr „sparen“ als alle anderen Bevölkerungsgruppen.
Dass gerade der Arbeiterkammer das Wort „Solidarität“ unbekannt sein dürfte, ist verwunderlich; schwer zu glauben, dass diese Art der Politik von ihren Mitgliedern mitgetragen wird. Die Familien sind der verletzlichste Teil jeder Bevölkerung. Wer sich nicht nur um sich selber kümmern muss, sondern auch um seine eigenen Kinder, benötigt Solidarität und nicht Belehrungen darüber, wie Familienleben zu funktionieren hat.
Dr. Alfred Trendl
Präsident
Katholischer Familienverband Österreichs