Wir haben zurzeit eine Baustelle im Haus, weil wir ein neues Badezimmer bekommen. Wer das schon mal erlebt hat weiß, wie lange sich das hinziehen kann und wieviel Schmutz sich da im ganzen Haus verteilt. Ich hätte die Baustelle schon gerne vorüber. Jonas jedoch findet es sehr spannend, den verschiedenen Handwerkern zuzuschauen. Wenn er bei einem Besuch einen Handwerker antrifft – ob Installateur, Maler, Tischler. Elektriker, oder Fliesenleger, Jonas stellt sich vor. „Ich bin der Jonas“.
Ich weiß, ich schreibe einen Omablog, aber heute muss ich einmal von der wunderbaren Beziehung zwischen Jonas und seinem Opa erzählen. Seit über einem Jahr stehen im Terminkalender meines Mannes jede Woche mindestens zwei Stunden, in denen er mit Jonas (2 ½ Jahre) ausrückt. Bei Sonnenschein, Wind und Regen, Schnee und Kälte. Das Wetter ist egal. Gut ausgerüstet mit passender Kleidung und einem Rucksack mit Jause, brechen sie zur „Entdeckung der Welt“ auf. Ganz ohne Zeitdruck und Ziel lassen sie sich treiben. In Jonas Tempo. Sie entdecken immer wieder Neues und haben natürlich auch einige Lieblingsplätze.
Gabriel bekommt jetzt, da er 6 Monate ist schon etwas Breikost gefüttert. Es ist so lustig, ihn zu beobachten, wie er auf verschiedene Geschmäcker von Gemüse, Fleisch oder Fisch reagiert. Langsam perfektioniert er das Essen vom Löffel, bestens ausgerüstet mit einem Latzerl mit Fangschale. Einige Löffel bleiben tatsächlich in seinem Mund und er schluckt sie mit Genuss, ein Großteil klebt allerdings in seinem zufriedenen Gesicht oder landet in der Fangschale des Latzerls. Nebenbei ist er sehr schnell und ich muss sehr aufpassen, dass er nicht den Löffel oder das Schüsserl fängt und den Brei überall verteilt.
Unser großer Enkel Jonas (2 ¼ Jahre), wird heute wieder einmal bei uns übernachten. Ich bin guter Dinge, mache aber vorbeugend ein Mittagsschlaferl, damit ich auch eine durchlöcherte Nacht gut überstehe. Das Bett im Kinder-Gäste-Zimmer habe ich kuschelig hergerichtet und abgesichert. Jonas wird am Nachmittag mit Sack und Pack „geliefert“ (sogar meine Übernachtungstaschen sind kleiner). Wir werden noch mit vielen Tipps der Mama ausgestattet und freuen uns auf den Abend und die Nacht mit Jonas.
Jetzt – Anfang Advent – gehören Kekse einfach dazu. Das habe ich meiner Tochter offenbar mitgegeben. Sie hat angefangen, mit zwei Kindern Linzer Augen und Vanillekipferl zu backen. Jonas kann in vielen Dingen schon eine großartige Hilfe sein, jedoch nicht beim Backen von Vanillekipferln. Der Teig, den er zum Kneten bekommt, ist binnen kürzester Zeit patzig weich und das viele Mehl, das er dann noch dazu knetet, macht den Teig auch nicht besser.
Meine Tochter ruft um 4 Uhr an, es ist so weit (4 Tage über dem Termin, heiß ersehnt)! Die Wehen sind schon regelmäßig aber noch gut auszuhalten, in einer halben Stunde fahren sie ins Krankenhaus. Ich packe mich zusammen und mache mich auf den Weg zu meinem Behelfsbett, in dem ich darauf warte, dass Jonas aufwacht.
Es ist wunderschön, wenn sich die Schar der Enkelkinder mehrt. Unser zweites Enkelkind Gabriel ist Ende Juli zur Welt gekommen. Gabriel kam uns wieder so winzig vor, obwohl er für einen Neugeborenen ganz normal groß und schwer war. Er ist ein sehr zufriedenes Baby, trinkt brav und gedeiht prächtig. Jetzt können wir ihm förmlich beim Wachsen zusehen. Jedes Mal, wenn er bei uns zu Besuch ist, oder wir ein Foto oder Filmchen geschickt bekommen, bemerken wir die gewaltigen Fortschritte.