Entwicklung der Mitgliedsbeiträge – Tirol:
1954 S 3,-
1959 S 5,-
1965 S 6,-
1968 S 10,-
1970 S 15,-
1972 S 20,-
1974 S 30,-
1980 S 50,-
1992 S 80,-
1995 S 100,- S 80/20 (Zweigstellenanteil)
1998 S 120,- S 100/20
2002 € 11,- € 8/3 = S 110/41
2009 € 13,- € 10/3 = S 137/55
2013 € 15,- € 11/4
2017 € 17,- € 13/4
2021 € 19,- € 14,50/4,50
2024 € 22,- € 17,00/5,00
31.12.2001: 19.395 Mitglieder
31.12.2011: 16.149 Mitglieder
31.12.2021: 567 Mitgliedsfamilien
Budgetrede - Jahreshauptversammlung 2023
Zuerst zum Bestand und zu den Bestandsveränderungen
Im Jahr 2022 gab es einen Abgang von 3.622,10 Euro, so dass sich der Vermögensstand von 97.746,56 Euro auf 94.124,46 verringerte.
Ein höherer Abgang konnte durch die Coronahilfe, die 15.000 Euro betrug, abgefangen werden. Damit kann man von einem ausgeglichenen Jahr reden, der Vermögensstand weist die von der Steuerberatung empfohlenen Reserven auf.
Zu den Einnahmen bzw. den größten Einnahmeposten
Um unsere Arbeit durchführen zu können, benötigen wir im Jahr etwa 370.000 Euro:
Ca. 55 % des benötigten Budgets kommen über die Mitgliedsbeiträge herein.
Ca. 25 % durch Sponsoring, Spenden, Produkt- und Projektverkäufe
Ca. 20 % über Förderungen von Land, Stadt und Diözese (wobei wir von der Diözese dankenswerterweise auch die Büroräumlichkeiten kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen)
Die großen finanziellen Herausforderungen
- die Inflation! Innerhalb von zwei Jahren (2022 und 2023) wird die durchschnittliche Teuerung über 16 % betragen. Die Kosten für Zeitung, EDV, Gehälter, Versand, Druck etc. sind entsprechend gestiegen. Den Rekord an Kostenexplosion hält die Post: Früher konnten wir die Aussendung zur Einhebung der Mitgliedsbeiträge an die Mitglieder zum Spendentarif losschicken, das ist nicht mehr möglich, was über 6.000 Euro an Mehrkosten verursacht.
- die sinkenden Mitgliederzahlen:
In den letzten drei Jahren haben sich 1.971 Mitgliedsfamilien abgemeldet und weniger angemeldet, als in Nicht-Coronazeiten. Dadurch haben sich unsere jährlichen Einnahmen in den letzten 3 Jahren um ca. 24.000 Euro verringert.
So haben wir auf diese finanziellen Herausforderungen geantwortet:
Zweigstellenoffensive im Jahr 2022: Silvia und ich haben ca. 40 Treffen mehr als üblich durchgeführt, da wir in der Coronazeit Zweigstellen verloren haben – mit Erfolg: Wir konnten 18 Zweigstellen umbesetzen und 5 ganz neu dazugewinnen. 7 Zweigstellen haben sich aufgelöst. Im Zuge der Neu- und Umbesetzungen wurden 106 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewonnen und wir konnten im Jahr 2022 auch 321 neue Mitgliedsfamilien begrüßen, so viele, wie jährlich nötig sind, damit der Familienverband gut aufgestellt ist. - Sponsorenoffensive – wir konnten unsere Stammsponsoren halten und weiter dazugewinnen
Subventionsgelder: Das Land Tirol weiß die Arbeit des Familienverbandes mit seinen 850 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr zu schätzen, die Subventionen wurden erhöht.
Mehreinnahmen bei den Projekten durch verstärkte Zusammenarbeit, geschicktes Sponsoring und Verkauf der Produkte
Einsparungen durch Digitalisierung, auch bei der Anpassung der Gehälter liegen wir unter der Inflationsrate
Falls gewünscht, gebe ich hier später gerne detailliert Auskunft
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass wir durch diese Schritte die 24.000 Euro abfangen können, die seit der letzten Erhöhung durch sinkende Mitgliederzahlen weniger hereinkommen.
Wir können damit aber nicht auch noch die Inflation und sonstige Teuerungen abfedern.
Wir wissen um die momentanen Belastungen, deshalb haben wir den Mitgliedsbeitrag im Jahr 2023 nicht erhöht. Allerdings ist wegen der angesprochenen Herausforderungen eine Inflationsanpassung im Jahr 2024 unumgänglich.
Es ist mir wichtig, dass hier im Saal allen bewusst ist, dass diese Anpassung notwendig ist, um die Arbeit des Familienverbandes in der gewohnten Qualität weiterzuführen.
Wir werden den Antrag stellen, den Mitgliedsbeitrag von 19 auf 22 Euro zu erhöhen, wobei pro Mitglied 50 Cent dieser Erhöhung mehr in der Zweigstelle bleiben, als bis jetzt.
Es ist mir wichtig, dass allen bewusst ist, dass das keine reale Erhöhung darstellt, wir bleiben bei der Anpassung sogar 20 % unter der Inflation.
Das ist nur deshalb möglich, weil wir im Vorstand und im Büro alle Register ziehen, um abseits der Mitgliedsbeiträge mehr Gelder hereinzubekommen, was in diesen Zeiten eine große Herausforderung ist.
Würden wir sowohl die sinkenden Mitgliederzahlen als auch die Inflation auf den Mitgliedsbeitrag aufschlagen, müsste der Mitgliedsbeitrag ziemlich genau auf 25 Euro angehoben werden.
Die Anpassung zu kommunizieren, sollte aus Sicht der bisherigen Erfahrungen kein Problem sein, wenn man die Mitglieder beim Inkasso darauf aufmerksam macht, dass die Erhöhung unter der Inflation liegt und wenn man auf die Erfolge des Familienverbandes und die Aktivitäten der Zweigstellen hinweist, die wir heute ansatzweise kommuniziert haben. Eine gute Zusammenfassung bietet unser Jahresbericht. Wir müssen mit Leistung und Argumenten überzeugen, denn eines ist sicher: Der Kath. Familienverband ist wichtiger, denn je:
- unsere politische Arbeit kann sich sehen lassen
- wir unterstützen Familien in ihrer Erziehungsarbeit und dabei, Werte zu leben
- wir bringen in unseren 186 Zweigstellen durch vielfältigste Aktivitäten Familien in Kontakt
- Wir werden wahrgenommen und sind als Partner gefragt, wie etwas beim Land oder der Diözese
Bevor wir zur Abstimmung kommen, möchte ich noch einmal wiederholen, dass diese Anpassung wichtig und nötig ist. Sollten Sie dazu noch Fragen haben, werde ich Ihnen diese jetzt gerne beantworten.
Ich stelle im Namen des Vorstandes den Antrag den Mitgliedsbeitrag ab dem Jahr 2024 von 19 auf 22 Euro zu erhöhen, wobei pro Mitglied 50 Cent dieser Erhöhung in der Zweigstelle bleiben.
Damit beträgt der Zweigstellenanteil ab 2024 pro Mitglied, das über die Zweigstelle kassiert wird 5 Euro und pro Mitglied, das über das Büro vorgeschrieben wird, 3,50 Euro.
Der Antrag wurde von den 53 anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen.